Brückenbau bzw. Suche nach Ideen

Nachdem wir auf dem zweiten Teil der Anlange fertig waren, standen wir vor dem Problem, die richtige Brücke zu finden. Diese sollte sich von der ersten, zweigleisigen Brücke optisch unterscheiden und nur eingleisig sein. Zu der Zeit, als wir auf der Suche nach einer geeigneten Brücke waren, gab es eine Brücke von Faller Artikelnummer: 293090 für die Spur TT, die uns gefiel. Leider war diese zu kurz für unser Vorhaben, sodass wir zwei Brücken gekauft haben, um daraus eine etwas längere Brücke zu bauen. Den Bogen der zweiten Brücke haben wir einfach weggelassen wodurch die eigentliche Statik der gesamten Brücke natürlich nicht mehr passte. Wir konnten an den einzelnen Brückensegmenten auch keine Pfeiler platzieren, da unter der Brücke Gleise verlaufen. Zudem musste die Brücke so angelegt werden, dass diese leicht zu entfernen ist, da sie zwei Module miteinander verbindet, was das Ganze nicht einfacher machte. Wir haben einfach drauflos geklebt bzw. gebaut und die Brücke in ihre Länge gebracht und auf der Anlage montiert. Somit hatten wir eine fast fertige Brücke und der eigentliche Fahrbetrieb konnte beginnen.

Mit dem veröffentlichen von Bildern mussten wir uns allerdings zurückhalten, da grundsätzlich die Frage aufkam, was das für eine seltsame Brücke ist und die Statik nicht wirklich passt. Lange haben wir hin und her überlegt, wie man das Problem beheben könnte. Ich persönlich war an dem Punkt, einen 3D Drucker zu kaufen um eine eigene Brücke zu drucken. Davon kam ich aber schnell wieder ab, da es qualitativ einfach noch nicht die richtigen 3D-Drucker gab oder diese nicht zu bezahlen waren. Also ging das Suchen im Internet und Herumfragen unter Freunden weiter, bis wir einen Ausflug an den Nord-Ostsee-Kanal gemacht haben – dort sah ich die Lösung. Daraufhin bestellten wir online die richtigen Kunststoffprofile (H, I, L, T, U usw.), um direkt mit der Fertigstellung zu beginnen. Dies gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht. Ich war der Meinung, die Kunststoff H-Profile etwas biegen zu können, um diese besser an die vorhandene Brücke anpassen zu können.

Leider hat das nicht geklappt. Auch ein Erhitzen der Profile, leichtes warm machen etc. hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Daraufhin ging die Fummelarbeit los und wir haben die Profile in kleine Einzelteile zerschnitten, angeschliffen und wieder zusammengeklebt. Der komplette Bauprozess hat einen Monat gedauert. Wir hatten viel Verschnitt, Teile die nicht immer passten usw., aber es kam der Tag an dem die grobe Arbeit erledigt war. Nun wurden auf beiden Seiten der Brücke noch Betonsockel aus Modelliergips (Woodland Scenics C1198) angefertigt, gestrichen und fertig. Ok, es lässt sich drüber streiten, ob es so eine Brücke je gegeben hat oder auch gibt, aber wir sind mit dem Resultat zufrieden und kein Mensch fragt mehr nach. Nun konnte die Endgestaltung beginnen und hier und da bisschen Grün gesät werden. Für den Anstrich der Brücke bzw. der Betonsockel haben wir mit unterschiedlichen Grau, Blau, Brauntönen von Revel gearbeitet.

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